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August Peukert

Selbstporträt, 1932

In Großauheim wird zwei großen „Augusts“ gehuldigt: Dem Bildhauer August Gaul (Großauheim 1969 – 1921 Berlin) und dem Maler August Peukert (Großauheim 1912 – 1986 Hanau-Großauheim). Peukert ist am 2. Februar, vor 35 Jahren, verstorben. Sein Grab befindet sich auf dem Großauheimer Waldfriedhof.

Nach dem Besuch der Volks- und Rektoratsschule erhielt August Peukert seine künstlerische Grundausbildung von 1926-1929 an der Zeichenakademie Hanau. Zunächst war er als Zeichenlehrer und Gebrauchsgrafiker tätig, konnte bald ein eigenes Atelier in Großauheim eröffnen. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat u. a. in Norwegen. Nach 1945 weiteten ihm Reisen nach Rom, Paris, Venedig und Amsterdam den künstlerischen Blick auf die Welt. Zur Malerei kam die Beschäftigung mit der Glasfensterkunst und Mosaikkunst, sehr viele Wandgestaltungen im öffentlichen wie privaten Raum.

1953 nahm Peukert an der Weltausstellung in Bukarest und der Deutschen Kunstausstellung im Albertinum Dresden teil, 1956 an der Jahresausstellung der Deutschen Akademie der Künste in Berlin. In Hanau gründete er 1953 den Künstlerbund Simplicius mit. Auch politisch war er aktiv: von 1952 bis 1956 gehörte Peukert der Gemeindevertretung von Großauheim und nach der Stadtrechtserhebung 1956 bis 1968 der Stadtverordnetenversammlung für die Parteifreie Wählergemeinschaft Großauheim an. 1969 wurde er mit der August-Gaul-Plakette ausgezeichnet, 1979 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und dem Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises.

In der Kunstabteilung im Museum Großauheim ist derzeit seinem Vornamensvetter Gaul eine Sonderausstellung gewidmet, die leider coronabedingt pausiert. Zu Ehren beider Augusts wurden in Großauheim Straßen benannt.

 

Selbstporträt 1932Foto: August Peukert, Selbstporträt 1932
(© Städtische Museen Hanau / Museum Großauheim, Repro: Martin Hoppe)