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Friedrich Kleibömer (1848-1931)

Im Stadtteil Hanau-Lamboy gibt es eine Kleibömerstraße. Nur warum und wer war dieser Kleibömer?

Kaspar Heinrich Diederich Gottlieb Kleibömer wurde am 15.6.1848 in Hamm Westfalen geboren und starb am 15.2.1931 in Hanau. Er arbeitete seit 1880 als Ministerialsekretär in der Regionalverwaltung Elsass-Lothringen in Straßburg, zuletzt als Geheimer Rechnungsrat.

Nach dem vom Deutschen Kaiserreich verlorenen Ersten Weltkrieg fiel das Elsass an Frankreich und deutsche Elsass-Lothringer wurden ausgewiesen. Kleibömer ging zuerst nach Ludwigshafen und kam 1921 nach Hanau. Auch Dr. Kurt Blaum siedelte über Stuttgart an den Main über – er war von 1921 bis 1933 Hanaus Oberbürgermeister. Ebenso Straßburgs Bürgermeister Rudolf Schwander, der bis 1919 „kaiserlicher Statthalter im Reichsland Elsass-Lothringen“ war, kam nach Hessen und avancierte zum Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau.

Kleibömer kümmerte sich unter OB Blaum als Flüchtlingskommissar um die Neubürger/innen in Hanau, die im Lamboygebiet in Übergangswohnungen untergebracht waren. Die ehemaligen Gebäude des Militärbekleidungsdepots wurden Anfang der 1960er Jahre abgebrochen. Kleibömer wurde auf dem Hanauer Hauptfriedhof beigesetzt.

 

KleibömerFoto: Friedrich Kleibömer, um 1920
(© Medienzentrum Hanau / Bildarchiv)