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365 Jahre Grundsteinlegung Alte Johanneskirche

Am 25. Mai war es 365 Jahre her, dass der Grundstein für die „evangelischen Kirche Augsburgischer Confession“ (heute Alte Johanneskirche) in der Altstadt gelegt wurde. Bauherr war  Graf Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg. Der Kupferstich von Frantz Brunn zeigt das denkwürdige Ereignis mit dem Schirmherrn der deutschen Lutheraner, Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen, der von der Krönung Kaiser Leopolds I. aus Frankfurt am Main angereist war. Nach ihm wurde das Gebäude schließlich 1818 im Zuge der Hanauer Kirchenunion benannt.

Die Einweihung des Gotteshauses erfolgte am 17. Januar 1664 unter Baumeister Johann Wilhelm aus Frankfurt, die Orgel lieferte Abraham Fischer aus Marktbreit. Von 1679 bis 1691 wurde der 57 Meter hohe Turm durch Baumeister Philipp Dreyeicher errichtet. Graf Johann Reinhard von Hanau-Lichtenberg ließ die Kirche 1727-29 zur Querkirche mit Platz für 2.000 Gläubige erweitern. Im Zweiten Weltkrieg ging die Kirche leider – wie die gesamte Innenstadt Hanaus - durch alliierte Luftangriffe unter. 1955/56 baute sie Architekt Karl Heinz Doll als zweigeschossiges Gemeindezentrum wieder auf. 1960 entstand als Ersatz an der Frankfurter Landstraße die Neue Johanneskirche. 2012 wurde die stählerne Turmhaube in einer großen Bürgeraktion rekonstruiert. 2017/18 konnte das Gebäude als Zentrum der evangelischen Stadtkirchengemeinde Hanau wieder der Öffentlichkeit übergeben werden.

Im unteren Bildteil des Stichs ist der Grundriss der Kirche zu sehen, gerahmt von einer damals geprägten Gedenkmedaille. Der numismatische Schatz erzielt bei Auktionen Höchstpreise. In der neuen Neustadt-Abteilung im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe, die im Frühjahr 2024 eröffnet wird, können Sie gleich zwei Exemplare, sehen – in Vorder- und Rückseite.

 

166 alte johanniskircheKupferstich zur Grundsteinlegung der Lutherischen Kirche vom 25. Mai 1658
(©: Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe / Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.)