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Grabstein Sunkel

Am 15. Mai ist es genau 200 Jahre her, dass August Ferdinand Sunkel geboren wurde. Der spätere Baukommissar und Feuerwehrkommandant kam in Hersfeld zur Welt und starb am 5. März 1870 in Hanau. Er wurde auf dem Hauptfriedhof an der großen Allee beigesetzt. 

Sunkel hatte sich bereits in Fulda für das Feuerlöschwesen eingesetzt und dort die Freiwillige Turnfeuerwehr gegründet. Anschließend wechselte er in die Grimm-Stadt und engagierte sich ab 1867 für entscheidende Verbesserungen der Wehr. Aufgrund seiner fundierten Fachkenntnisse wurde er am 17.9.1867 zum Oberkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr ernannt. Zu seinen besonderen Leistungen gehört die Zusammenführung sämtlicher Löschanstalten Hanaus in eine einzige Einrichtung. Sein Amt konnte Sunkel nicht lange ausführen: Im Januar 1870 zog er sich bei einer Brandbekämpfung eine Erkältung zu und kurierte diese offenbar unzureichend aus. Er starb im Alter von nur 47 Jahren an einer Lungenentzündung.

Das Pfeilermal krönt ein Feuerwehrhelm/Steigerhut. Darunter sind eine reliefierte Eisenkreuzauflage und ein Eichenlaubkranz mit vier Feuerstrahlen samt „F“ für Feuerwehr zu sehen. Schwert und Fackel sind Symbole der Feuerwehr (bis heute finden sich zumeist gekreuztes Beil und Spitzhacke), symbolisieren durchaus auch den Kampf um das auslöschende Leben. Die Eule steht als Zeichen für Weisheit und Klugheit, aber auch für die Nacht, den Tod.

Im Hanauer Stadtteil Lamboy - an der Hauptfeuerwache - erinnert auch die August-Sunkel-Straße an den verdienten Feuerwehrkommandanten.

 

163 August SunkelGrabstein für den Hanauer Feuerwehrkommandanten Sunkel
(© Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, Aufnahme: Martin Hoppe)