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Kaiserteiche

Die Wintertage eignen sich für Spaziergänge natürlich auch im Hanauer Stadtgebiet. Zwischen Salisweg und Kinzig befinden sich ausgedehnte Grünflächen, auf denen sich einst Gärten, ein Sportplatz, die Brauerei Kaiser, aber auch das Zwangsarbeiterlager „Schöne Aussicht“ befanden – ein Gedenkstein erinnert an die Zeit von 1942 bis 1945.

Vielen Hanauerinnen und Hanauern sind die „Kaiserteiche“ ein Begriff. Zur Zeit der Brauerei Kaiser, die nach Zerstörungen nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen wurde, waren die ausgedehnten Wiesen winters geflutet, um Blockeis für die Kühlung der Getränke im Betrieb und in Gaststätten zu gewinnen. Genauso wurde es an den Güntherteichen in Hanau-Nord gemacht oder mit Main-Eis für Schloss Philippsruhe, das in Kellern bis über den Sommer hin haltbar war. 

Ist die Nutzung als „Eis-Garten“ heute weniger bekannt, erinnern sich Generationen sicher an das Areal als beliebte - weil nicht tiefe und damit relativ sichere - Eislauffläche. Betreten auf eigene Gefahr! 

 

198 kaiserteicheKaiserteiche, noch nicht zugefroren, im Januar 2024
(©: Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, Martin Hoppe)