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#196

Prost Neujahr einem Hufnagel

Zum Neuen Jahr 2024 wünschen wir nur das Beste, Gesundheit, Glück – und Frieden.

Bei vielen tausenden Menschen fällt der Jahresbeginn mit der Geburt eines neuen Erdenkindes zusammen. Darunter finden sich „einfache Leut´“ wie prominente Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, etwa Ulrich Zwingli, Pierre de Coubertin oder Christine Lagarde. Ein Hanauer VIP, der in einem Straßennamen weiterlebt, kam vor 184 Jahren zur Welt: der evangelische Pfarrer Friedrich Hufnagel.

Der kleine Johann Friedrich wurde am 1. Januar 1840 als Sohn des Lehrers Heinrich Hufnagel und dessen Frau Maria Magdalena, eine geb. Kuhl, in Ravolzhausen geboren und starb am 6. Februar 1916 in Kesselstadt. Nach dem Besuch des Hanauer Gymnasiums (heutige Hohe Landesschule) studierte er ab 1861 in Marburg Theologie, war ab 1865 als Pfarrgehilfe in Steinau an der Straße tätig, nach Ordination 1867 in Kirchbracht und erhielt 1870 die Pfarrstelle in Langenselbold. Am 1. Oktober 1884 wurde er nach Kesselstadt berufen.

Hufnagel war mit der Brauertochter Julie Zorn verheiratet. Er engagierte sich u.a. als Mitgründer und Vorsitzender der Gelnhäuser Pfarrkonferenz, Vorsitzender des Hanauer Bezirksvereins des Gustav-Adolf-Werks, Vorsitzender des Hanauer Tierschutzvereins sowie des Vogelschutzvereins für die Kreise Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern plus Vorsitzender des Hanauer Bienenzüchtervereins. 1884 gab er zusammen mit seinem Bruder Wilhelm die Anregung zur Gründung der Kinderheilanstalt Bad Orb (Spessartklinik), deren Errichtung er maßgeblich begleitete.

Als Mitglied des Hanauer Geschichtsvereins verfasste er einige lokalhistorische Aufsätze und hielt Vorträge.

In seine Kesselstädter Amtszeit fiel als „Masterprojekt“ der Bau der Friedenskirche an der Philippsruher Allee, die am 25. September 1904 feierlich eingeweiht wurde. Neben seinem Pfarramt war er - wie damals allgemein üblich - auch Königlicher Kreisschulinspektor (für den Bezirk Bergen).

So blickt Hufnagel nicht von ungefähr ziemlich stolz in die Kamera…

Er liegt auf dem Kesselstädter Friedhof begraben. 

 

196 HufnagelAbbildung: Pfarrer Johann Friedrich Hufnagel
(©: Medienzentrum Hanau / Bildarchiv)