hu logo lang 400px sw

Prinz Georgs Gartentraum
Ansicht von Steinheim, 1847. Gez. v. Fritz Bamberger. Stahlstich v. Carl Mayer´s Kunst-Anstalt. Foto: Kai Jakob

Prinz Georgs Gartentraum

...trifft auf Klangbilder aus dem Nachtigallenwäldchen

Installationen von Volker Staub udn Nikolaus Heyduck, Installation von Lasse-Marc Riek im Frühjahr 2025

Hanau ist reich an Grünflächen und Parks. Im Gegensatz zum beliebten Schlosspark von Philippsruhe und der weitläufigen Parkanlage von Wilhelmsbad war der Garten des Prinzen Georg bisher unbekannt.

Der zweitgeborene Sohn von Ludwig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein (1753–1830), lebte von 1809 bis 1813 zusammen mit seiner Frau und Tochter im Schloss Steinheim (heute Stadtteil von Hanau). Zur Zerstreuung und Erholung wollte der Prinz im Areal des heutigen Schlossgartens einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild anlegen und stieß auf schroffen Widerstand. Denn den Steinheimern dienten die Nutzgärten seit Jahrhunderten als unverzichtbare Nahrungsquelle und innerhalb der engen Stadtmauern waren diese rar. Nicht nur im beschaulichen Steinheim sorgte der glamouröse Prinz Georg (1780–1856) für Wirbel. Mit Härte versuchte der Vater den ausschweifenden Eskapaden und dem verschwenderischen Lebenswandel des Sohns zu begegnen. Prinz Georg und seine Familie wurden gemieden und mussten abseits der Residenzstadt Darmstadt viele Jahre in Lampertheim und später in Steinheim aushalten.

Unter diesen Lebensumständen wollte der Prinz einen Landschaftsgarten anlegen. Was bedeutet das und was waren seine Beweggründe? Was mag er gedacht und gefühlt haben? Die Ausstellung beleuchtet zum einen die Lebenssituation des Prinzen und bietet Besucherinnen und Besuchern Experimentierfelder mit Hilfe verschiedener Kunstinstallationen vor und im Museum um diesen und anderen Fragen auf den Grund zu gehen.

Büsche und Bäume im Wind, Insekten, Vögel, Wasserrauschen oder Gewitter erzeugen jeden Moment komplexe KlangBilder. Durch digitale Technik können Besucherinnen und Besucher den Klangbildern der Natur auf ungewöhnliche Weise begegnen und im schwarzen Kubus in der Ausstellung erstaunliches erfahren – und die Klänge, Formen und Farben der schöpferischen Urkraft erleben.

Die Kunstinstallationen „Witterungsinstrumente“ von Volker Staub und „Video-Mobile“ von Nicolaus Heyduck bieten einzigartige Erlebnismomente. Im Frühjahr 2025 wird der Künstler Lasse-Marc-Riek das Nachtigallenwäldchen für kurze Zeit in einen Klangwald verwandeln.

Dieses Projekt des Magistrats der Stadt Hanau wird gefördert durch den Hessischen Museumsverband, den Kulturfonds Frankfurt, die Stiftung der Sparkasse Hanau und die Kathinka-Platzhof-Stiftung.

 

Schloss Steinheim

Samstags & sonntags 11-17 Uhr

12.10.2024 bis 12.10.2025

Preise Anreise & Kontakt Öffnungszeiten an Feiertagen